KBS 356 Ottbergen-Northeim
Betrieb
Im Reiseverkehr wird ein Zweistundentakt
Ottbergen-Northeim und ein weiterer Zweistundentakt Ottbergen-Göttingen angeboten, so
daß zwischen Ottbergen und Bodenfelde ein exakter Stundentakt entsteht. In Ottbergen
besteht dabei immer optimaler Anschluß von/nach allen Richtungen. Zwischen Bodenfelde und
Göttingen verkehren weitere RB's und stellen so fast einen Stundentakt her. Auf dem
Abschnitt Bodenfelde-Northeim verkehren auch noch einige Züge zur Verdichtung des
Zweistundentakts.
Es fahren bis auf folgende Züge nur 628:
614 -Leistungen:
- Mo-Sa: RB 98673
- Mo-Fr: RB 98785, 98689, 98793, 98684, 98690, 98696
Der Abschnitt Bodenfelde-Northeim ist also ausschließlich in 628- Hand.
Als 628+628 fahren:
- Mo-Sa: 98863 bis Bodenfelde
- So: 98678 bis Bodenfelde, 98864 bis Bodenfelde
Der Haltepunkt Wehrden wurde zum 24.05.1998 wieder in Betrieb genommen und wird
stündlich bedient.
Auf dem nordrhein-westfälischen Abschnitt (Ottbergen- Lauenförde) ist die
Fahrradbeförderung auch in diesem Sommer (15.05.98 bis 15.10.98) wieder kostenlos.
Der Güterverkehr wird von Göttingen und Northeim aus abgewickelt,
wobei mir die Fahrzeiten nicht bekannt sind.
In unregelmäßigen Abständen werden schwere Getreideganzzüge von der Abfüllstation in
Ottbergen abgefahren, die gelegentlich auch über Northeim verkehren (216- Doppeltraktion)
Streckenbeschreibung
- Ottbergen (km 0)
- Die Strecke beginnt in Ottbergen (siehe KBS 355 ).
Die Strecke ist im gesamten Verlauf eingleisig (und nicht
elektrifiziert).Das zweite Gleis liegt aber auf weiten Strecken noch.
Gleich hinter Ottbergen wird auf einem hohen Damm das Nethetal durchquert, hier wird auch
das Vorbild der gleichnamigen Kibribrücke überfahren, welches sich von einem Radweg aus
erreichen läßt. Für eine (Rad-)Wanderung entlang der Strecke geht man am besten vom
Bahnhof kommend gerade weiter über die Hauptstraße und folgt diesem Weg bis an die
Bahngleise. Dann geht es steil hinauf. Von diesem Berg läßt sich ab dem späten
Vormittag sehr gut der erwähnte Damm mit Nethebrücke fotografieren. Der Weg führt im
weiteren Verlauf oberhalb der Bahn, die hier in einem steilen, in den Fels gehauenen
Einschnitt verläuft weiter nach Amelunxen. Von einer Wiese oberhalb des Ortes kann die
Strecke vor der Ortskulisse ins Bild gesetzt werden.
- Amelunxen (km 3)
- Der vor einigen Jahren stillgelegte Haltepunkt wird wieder in Betrieb genommen. Dazu
muß aber wohl erst noch die Fahrzeit zwischen Ottbergen und Bodenfelde verkürzt werden.
Hier ist etwa das Jahr 2000 angestrebt
Kurz vor Wehrden geht es wieder in einen steilen
Einschnitt, fotografierbar von einer kleinen Straßenbrücke.
- Wehrden (km 6)
- Im Bereich des ehemaligen Bahnhofs läuft die Strecke Holzminden-Scherfede parallel,
ohne daß eine Verbindung besteht. Der gerade wiedereröffnete Haltepunkt ist eine
Einfachausführung an der Stelle des früheren Haltepunkts.
Nach einigen hundert Metern
wird die imposante Weserbrücke überfahren. Das Bauwerk läßt sich am besten vormittags
vom Hang des rechtsseitigen Weserufers fotografieren. Nachmittags geht es auch von einem
kleinen Vorsprung oberhalb der Strecke Holzminden- Scherfede. Leider hat man hier aber
beim Abbau der Telegrafenleitung einen Holzpflock genau ins Motiv gesetzt. Außerdem ist
diese Stelle mittlerweile schon sehr zugewachsen. Im weiteren Verlauf läuft die Strecke
noch einmal dicht an die Weser heran.
- Lauenförde -Beverungen (km 12)
- Rekordverdächtig ist dieser Bahnhof hinsichtlich der Anzahl der Umbenennungen. Das alte
Empfangsgebäude wird nicht mehr benutzt. Statt dessen hat man das preußische Stellwerk
mit einem Anbau versehen und modern verputzt. So kauft man seine Fahrkarten praktisch im
mechanischen Stellwerk. Der Bahnhof ist mit Formsignalen ausgerüstet und hat ein zweites,
noch originales Stellwerk am Ostende, das sich mit Bahnübergang morgens gut als Fotomotiv
gebrauchen läßt. Direkt am Bahnhof liegt die Firma Herlag, die über ein steil
abfallendes Anschlußgleis bedient wird und für etliche Wagenladungen am Tag sorgt.
Von Lauenförde bis Bad Karlshafen steht noch Telegraphenleitung.
- Awanst Würgassen (km 14)
- Diese Ausweichanschlußstelle an das (stillgelegte) Kernkraftwerk Würgassen wird bei
Bedarf vom Bahnhof Lauenförde als Sperrfahrt bedient.
- Würgassen (km 15)
- In der Ortsmitte befindet sich der ehemalige Haltepunkt, der heute noch als
Schrankenposten in Betrieb ist (drei Bahnübergänge). Das Dienstgebäude läßt sich
etwas schwierig als Fotomotiv umsetzen. Auch hier werden eventuell im Jahr 2000 wieder
Reisezüge halten.
Anschließend wird die Weser erreicht, an dessen Ufer die Strecke bis Bad Karlshafen
entlang läuft. Hier bieten sich zahllose Fotomotive, besonders vom gegenüberliegenden
Ufer. Auch sind zwei der steil über der Strecke aufragenden Klippen begehbar und bieten
eine hervorragende Sicht auf Wesertal und Strecke. Hierzu ab Würgassen dem
"Klippenweg" nach Karlshafen folgen, der etwa am Schrankenposten beginnt und am
Bahnübergang in Karlshafen endet. Durch den eingleisigen Rückbau kann man auch gefahrlos
vom toten Gleis aus fotografieren.
- Bad Karlshafen (km 17)
- Bei der Umstellung auf eingleisigen Betrieb wurde aus dem Bahnhof ein unbesetzter
Haltepunkt. Mittlerweile sind die beiden Stellwerke abgerissen, das Empfangsgebäude wird
nicht mehr genutzt. Immerhin hat man das noch benutzte Gleis extra an den Hausbahnsteig
herangeschwenkt. Eine Fotomöglichkeit bietet sich von der Straßenbrücke am Hp.
Im weiteren Verlauf läuft die Strecke weiter entlang der Weser, allerdings finden sich
hier schwieriger Fotomotive als vor Karlshafen. Eine Möglichkeit ist der Hugenottenturm
oberhalb des Ortes, der einen guten Blick auf diesen Streckenabschnitt bietet
(Teleobjektiv erforderlich). Hinter der Strecke verläuft ein paralleler Radweg nach
Wahmbeck/Bodenfelde, den man in Karlshafen von der Straße aus erreicht, die am Hp die
Bahn überquert.
Nach einigen Kilometern wird der Tunnel durch den Wahmbecker Strang erreicht. Hier wurde
das Gleis in die Tunnelmitte geschwenkt. Beide Portale können als Fotomotiv genutzt
werden, Das Westportal liegt aber nur abends im Sommer in der Sonne und ist auch nur etwas
unbequem zu erreichen.
Nach dem Tunnel läuft die Strecke durch ein weites Tal und läßt sich hier von dem
südlichen gelegenen Hügel aus gut fotografieren (Straße Bodenfelde-Wahmbeck).
- Bodenfelde (km 27)
- In diesem Bahnhof zweigt die Nebenbahn nach Göttingen ab. Er verfügt über zwei schön
restaurierte preußische Stellwerke und Formsignale. Südlich liegt eine größere Fabrik,
die vom Reststück der Hafenbahn aus bedient wird.
Bis Vernawahlshausen läuft die Göttinger Strecke parallel. etwas später kreuzt die
ehemalige Strecke nach Schönhagen, die Brücke kann als Fotostandpunkt dienen.
- Uslar (km 36)
- Die Strecke nach Uslar Stadt-Schönhagen ist mittlerweile in einen Radweg umfunktioniert
worden und der Bahnhof wurde auf ein Ausweichgleis und ein Ladegleis zurückgebaut. Als
Gütertarifpunkt wurde Usalr zum Jahreswechsel geschlossen. Der Bahnhof wird von einem
mechanischen Stellwerk neben dem Empfangsgebäude bedient. Das Bahnhofsgebäude ist ein
brauchbares Fotomotiv.
Nach dem Ort geht es auf einem hohen Damm in die Rampe zum Scheitelpunkt im Ertinghäuser
Tunnel.
- Volpriehausen (km 42)
- Dieser unbesetzte Haltepunkt oberhalb des Ortes wird von zwei Steinbrücken
eingeschlossen, die sich zum Fotografieren eignen.
Etwas später wird der Ertinghäuser Tunnel erreicht, dessen Portale als Fotomotiv benutzt
werden können. Das Westportal ist über einen südlich der Bahn gelegenen Waldweg oder
über den Weg zum ehem. Bahnwärterhaus erreichbar. Das Ostportal liegt in einem tiefen
Einschnitt und ist etwas schwieriger zu erreichen.
Anschließend wird Ertinghausen durchfahren, von der Straßenbrücke hat man einen
schönen Blick auf die Strecke mit ehem. Haltepunkt.
- Hardegsen (km 49)
- Dieser Ausweichbahnhof hat Lichtsignale und wird von einem Dr- Stellwerk im alten
Stellwerksgebäude bedient. Die Schranke wird weiterhin per Kurbel bedient.
Hinter dem Bahnhof wird ein steiler Einschnitt durchfahren, von dem aus sich die Züge
aufnehmen lassen. Rechte Hand liegt eine Zementfabrik, die auf dem ehemaligen zweiten
Gleis erreicht wird (Die Fabrik wird in Kürze geschlossen). So wirkt dieser Abschnitt
noch wie eine zweigleisige Strecke.
Anschließend führt die Strecke durch landwirtschaftlich genutztes Gebiet ohne
großartige Motive, bis vor Northeim die Schnellstrecke und die Nord-Süd-Strecke
überquert werden.
- Northeim (km 64)
- Der Bahnhof in Insellage hat ein schlichtes Empfangsgebäude. Der Ostteil, der von den
Strecken nach Ottbergen und Nordhausen benutzt wird, ist nicht elektrifiziert. Gesichert
wird der Zugverkehr durch Lichtsignale. Zwischen der Hannoveraner und der Nordhäuser
Strecke liegt das ehemalige Bw-Gelände, das noch zum Abstellen von Fahrzeugen benutzt
wird. Eine grüne 141 dient als Heizlok.