KBS 356 Ottbergen-Northeim

Betrieb

Im Reiseverkehr wird ein Zweistundentakt Ottbergen-Northeim und ein weiterer Zweistundentakt Ottbergen-Göttingen angeboten, so daß zwischen Ottbergen und Bodenfelde ein exakter Stundentakt entsteht. In Ottbergen besteht dabei immer optimaler Anschluß von/nach allen Richtungen. Zwischen Bodenfelde und Göttingen verkehren weitere RB's und stellen so fast einen Stundentakt her. Auf dem Abschnitt Bodenfelde-Northeim verkehren auch noch einige Züge zur Verdichtung des Zweistundentakts.

Es fahren bis auf folgende Züge nur 628:

614 -Leistungen:

Der Abschnitt Bodenfelde-Northeim ist also ausschließlich in 628- Hand.

Als 628+628 fahren:

Der Haltepunkt Wehrden wurde zum 24.05.1998 wieder in Betrieb genommen und wird stündlich bedient.

Auf dem nordrhein-westfälischen Abschnitt (Ottbergen- Lauenförde) ist die Fahrradbeförderung auch in diesem Sommer (15.05.98 bis 15.10.98) wieder kostenlos.

Der Güterverkehr wird von Göttingen und Northeim aus abgewickelt, wobei mir die Fahrzeiten nicht bekannt sind.
In unregelmäßigen Abständen werden schwere Getreideganzzüge von der Abfüllstation in Ottbergen abgefahren, die gelegentlich auch über Northeim verkehren (216- Doppeltraktion)

Streckenbeschreibung

Ottbergen (km 0)
Die Strecke beginnt in Ottbergen (siehe KBS 355 ).

Die Strecke ist im gesamten Verlauf eingleisig (und nicht elektrifiziert).Das zweite Gleis liegt aber auf weiten Strecken noch.

Gleich hinter Ottbergen wird auf einem hohen Damm das Nethetal durchquert, hier wird auch das Vorbild der gleichnamigen Kibribrücke überfahren, welches sich von einem Radweg aus erreichen läßt. Für eine (Rad-)Wanderung entlang der Strecke geht man am besten vom Bahnhof kommend gerade weiter über die Hauptstraße und folgt diesem Weg bis an die Bahngleise. Dann geht es steil hinauf. Von diesem Berg läßt sich ab dem späten Vormittag sehr gut der erwähnte Damm mit Nethebrücke fotografieren. Der Weg führt im weiteren Verlauf oberhalb der Bahn, die hier in einem steilen, in den Fels gehauenen Einschnitt verläuft weiter nach Amelunxen. Von einer Wiese oberhalb des Ortes kann die Strecke vor der Ortskulisse ins Bild gesetzt werden.
Amelunxen (km 3)
Der vor einigen Jahren stillgelegte Haltepunkt wird wieder in Betrieb genommen. Dazu muß aber wohl erst noch die Fahrzeit zwischen Ottbergen und Bodenfelde verkürzt werden. Hier ist etwa das Jahr 2000 angestrebt

Kurz vor Wehrden geht es wieder in einen steilen Einschnitt, fotografierbar von einer kleinen Straßenbrücke.

Wehrden (km 6)
Im Bereich des ehemaligen Bahnhofs läuft die Strecke Holzminden-Scherfede parallel, ohne daß eine Verbindung besteht. Der gerade wiedereröffnete Haltepunkt ist eine Einfachausführung an der Stelle des früheren Haltepunkts.

Nach einigen hundert Metern wird die imposante Weserbrücke überfahren. Das Bauwerk läßt sich am besten vormittags vom Hang des rechtsseitigen Weserufers fotografieren. Nachmittags geht es auch von einem kleinen Vorsprung oberhalb der Strecke Holzminden- Scherfede. Leider hat man hier aber beim Abbau der Telegrafenleitung einen Holzpflock genau ins Motiv gesetzt. Außerdem ist diese Stelle mittlerweile schon sehr zugewachsen. Im weiteren Verlauf läuft die Strecke noch einmal dicht an die Weser heran.

Lauenförde -Beverungen (km 12)
Rekordverdächtig ist dieser Bahnhof hinsichtlich der Anzahl der Umbenennungen. Das alte Empfangsgebäude wird nicht mehr benutzt. Statt dessen hat man das preußische Stellwerk mit einem Anbau versehen und modern verputzt. So kauft man seine Fahrkarten praktisch im mechanischen Stellwerk. Der Bahnhof ist mit Formsignalen ausgerüstet und hat ein zweites, noch originales Stellwerk am Ostende, das sich mit Bahnübergang morgens gut als Fotomotiv gebrauchen läßt. Direkt am Bahnhof liegt die Firma Herlag, die über ein steil abfallendes Anschlußgleis bedient wird und für etliche Wagenladungen am Tag sorgt.
Von Lauenförde bis Bad Karlshafen steht noch Telegraphenleitung.
Awanst Würgassen (km 14)
Diese Ausweichanschlußstelle an das (stillgelegte) Kernkraftwerk Würgassen wird bei Bedarf vom Bahnhof Lauenförde als Sperrfahrt bedient.

Würgassen (km 15)
In der Ortsmitte befindet sich der ehemalige Haltepunkt, der heute noch als Schrankenposten in Betrieb ist (drei Bahnübergänge). Das Dienstgebäude läßt sich etwas schwierig als Fotomotiv umsetzen. Auch hier werden eventuell im Jahr 2000 wieder Reisezüge halten.

Anschließend wird die Weser erreicht, an dessen Ufer die Strecke bis Bad Karlshafen entlang läuft. Hier bieten sich zahllose Fotomotive, besonders vom gegenüberliegenden Ufer. Auch sind zwei der steil über der Strecke aufragenden Klippen begehbar und bieten eine hervorragende Sicht auf Wesertal und Strecke. Hierzu ab Würgassen dem "Klippenweg" nach Karlshafen folgen, der etwa am Schrankenposten beginnt und am Bahnübergang in Karlshafen endet. Durch den eingleisigen Rückbau kann man auch gefahrlos vom toten Gleis aus fotografieren.

Bad Karlshafen (km 17)
Bei der Umstellung auf eingleisigen Betrieb wurde aus dem Bahnhof ein unbesetzter Haltepunkt. Mittlerweile sind die beiden Stellwerke abgerissen, das Empfangsgebäude wird nicht mehr genutzt. Immerhin hat man das noch benutzte Gleis extra an den Hausbahnsteig herangeschwenkt. Eine Fotomöglichkeit bietet sich von der Straßenbrücke am Hp.

Im weiteren Verlauf läuft die Strecke weiter entlang der Weser, allerdings finden sich hier schwieriger Fotomotive als vor Karlshafen. Eine Möglichkeit ist der Hugenottenturm oberhalb des Ortes, der einen guten Blick auf diesen Streckenabschnitt bietet (Teleobjektiv erforderlich). Hinter der Strecke verläuft ein paralleler Radweg nach Wahmbeck/Bodenfelde, den man in Karlshafen von der Straße aus erreicht, die am Hp die Bahn überquert.
Nach einigen Kilometern wird der Tunnel durch den Wahmbecker Strang erreicht. Hier wurde das Gleis in die Tunnelmitte geschwenkt. Beide Portale können als Fotomotiv genutzt werden, Das Westportal liegt aber nur abends im Sommer in der Sonne und ist auch nur etwas unbequem zu erreichen.

Nach dem Tunnel läuft die Strecke durch ein weites Tal und läßt sich hier von dem südlichen gelegenen Hügel aus gut fotografieren (Straße Bodenfelde-Wahmbeck).

Bodenfelde (km 27)
In diesem Bahnhof zweigt die Nebenbahn nach Göttingen ab. Er verfügt über zwei schön restaurierte preußische Stellwerke und Formsignale. Südlich liegt eine größere Fabrik, die vom Reststück der Hafenbahn aus bedient wird.

Bis Vernawahlshausen läuft die Göttinger Strecke parallel. etwas später kreuzt die ehemalige Strecke nach Schönhagen, die Brücke kann als Fotostandpunkt dienen.

Uslar (km 36)
Die Strecke nach Uslar Stadt-Schönhagen ist mittlerweile in einen Radweg umfunktioniert worden und der Bahnhof wurde auf ein Ausweichgleis und ein Ladegleis zurückgebaut. Als Gütertarifpunkt wurde Usalr zum Jahreswechsel geschlossen. Der Bahnhof wird von einem mechanischen Stellwerk neben dem Empfangsgebäude bedient. Das Bahnhofsgebäude ist ein brauchbares Fotomotiv.

Nach dem Ort geht es auf einem hohen Damm in die Rampe zum Scheitelpunkt im Ertinghäuser Tunnel.

Volpriehausen (km 42)
Dieser unbesetzte Haltepunkt oberhalb des Ortes wird von zwei Steinbrücken eingeschlossen, die sich zum Fotografieren eignen.

Etwas später wird der Ertinghäuser Tunnel erreicht, dessen Portale als Fotomotiv benutzt werden können. Das Westportal ist über einen südlich der Bahn gelegenen Waldweg oder über den Weg zum ehem. Bahnwärterhaus erreichbar. Das Ostportal liegt in einem tiefen Einschnitt und ist etwas schwieriger zu erreichen.
Anschließend wird Ertinghausen durchfahren, von der Straßenbrücke hat man einen schönen Blick auf die Strecke mit ehem. Haltepunkt.

Hardegsen (km 49)
Dieser Ausweichbahnhof hat Lichtsignale und wird von einem Dr- Stellwerk im alten Stellwerksgebäude bedient. Die Schranke wird weiterhin per Kurbel bedient.

Hinter dem Bahnhof wird ein steiler Einschnitt durchfahren, von dem aus sich die Züge aufnehmen lassen. Rechte Hand liegt eine Zementfabrik, die auf dem ehemaligen zweiten Gleis erreicht wird (Die Fabrik wird in Kürze geschlossen). So wirkt dieser Abschnitt noch wie eine zweigleisige Strecke.
Anschließend führt die Strecke durch landwirtschaftlich genutztes Gebiet ohne großartige Motive, bis vor Northeim die Schnellstrecke und die Nord-Süd-Strecke überquert werden.

Northeim (km 64)
Der Bahnhof in Insellage hat ein schlichtes Empfangsgebäude. Der Ostteil, der von den Strecken nach Ottbergen und Nordhausen benutzt wird, ist nicht elektrifiziert. Gesichert wird der Zugverkehr durch Lichtsignale. Zwischen der Hannoveraner und der Nordhäuser Strecke liegt das ehemalige Bw-Gelände, das noch zum Abstellen von Fahrzeugen benutzt wird. Eine grüne 141 dient als Heizlok.